Welcher Winkelschleifer ist der Richtige für mich?

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Ein Winkelschleifer ist ein vielseitiges und multifunktionales Werkzeug. Vor allem für Eigenheimbesitzer, ist der Winkelschleifer kaum wegzudenken. Dennoch stellt sich auch hier die Frage: Welches Modell ist das Richtige für mich? Auf was ist beim Kauf zu achten und wie viel muss ich für das ideale Modell mindestens ausgeben? Diese und viele andere Fragen sind im Idealfall vor dem Kauf zu klären um unnötige Mehrkosten zu vermeiden.

Die Produktpalette für Winkelschleifer ist in den letzten Jahren immer umfangreicher geworden. Von Akkuwinkelschleifern über klassische Elektrogeräte, kann man heute Schleifer in verschiedensten Leistungs- und Gebrauchsklassen erhalten. Daher ist es wichtig, dass Sie vor dem Kauf klären wofür das Gerät hauptsächlich eingesetzt werden soll.

Scheibendurchmesser

Trennschleifer

Mit einem Winkelschleifer lässt sich Metall einfach durchtrennen

Im Sortiment der Winkelschleifer, gibt es viele verschiedene Scheibengrößen für die unterschiedlichsten Einsätze. Es ist natürlich möglich, kleinere Scheiben mit einem großen Schleifer zu verwenden. Jedoch ist dann die Größe des Gerätes, gerade beim Arbeiten mit hoher Genauigkeit, störend. Daher empfiehlt es sich einen kleinen Winkelschleifer für kleine Scheiben zu verwenden.

Übliche Scheibengrößen sind: 115, 125, 150, 180, 230 und 300mm. Wobei gerade bei Heimwerkern, sowie im üblichen Werkstattgebrauch die Größen von 125mm und 230mm am verbreitetsten sind. Für die meisten Anwendungsfälle reichen diese Größen auch absolut aus. Zwischengrößen werden dann interessant, wenn filigrane oder sehr spezielle Arbeiten anstehen. Ein Scheibendurchmesser von 300mm wird allerdings nur für schwere Trennarbeiten, wie sie zum Beispiel im Straßenbau anfallen, relevant.

Leistung & Drehzahl

Um richtig arbeiten zu können, muss das Gerät in erster Linie genug Power haben. Eine entsprechende Leistung macht sich gleich in mehreren Bereichen bemerkbar. Beim Trennen und Schleifen entsteht ein erheblicher widerstand, welcher die Abgabeleistung beeinträchtigt. Starke Widerstände erfordern daher mehr Nennleistung. Leistet ein Gerät diese nicht oder nicht dauerhaft, kann es im dauerhaften Gebrauch komplett stoppen und überhitzen, oder sogar durchschmoren.

Achten Sie immer auf die genannte Leerlaufdrehzahl. Anhand dieses Wertes kann auf die maximale Abgabeleistung Ihres Winkelschleifers geschlossen werden. Eine hohe Leerlaufdrehzahl lässt daher auf einen leistungsstarken Motor schließen. Eine niedrige Drehzahl, lässt einen schwächeren Motor vermuten. So sollte bei einem Gerät mit einem festen Scheibendurchmesser von 125mm die Leerlaufdrehzahl zwischen 10.500 und 12.200 Umdrehungen pro Minute liegen.

Belüftung & Dauerbetrieb

Um eine Überhitzung des Motors zu vermeiden, sollte immer für ausreichende Belüftung gesorgt werden. Ist das der Fall, kann auch ein kleineres Gerät durchaus im Dauerbetrieb dienen. Einige neuere Geräte bieten hierfür inzwischen ausgefeilte Techniken wie zum Beispiel elektronische Kühlungen an. Falls Sie jedoch schon im Vorfeld wissen, dass sie häufiger im Dauerbetrieb arbeiten, sollten Sie auf einen Überlastungsschutz achten. Hat das gewünschte Elektrowerkzeug keines dieser Features verbaut, lassen sie besser die Finger davon. Eine Überhitzung ist dann schon bei sehr kurzem Gebrauch möglich und führt zum kompletten Defekt des Winkelschleifers.

Wartung & Verschleiß

Winkelschleifer

Aussparungen in Metall sind kein Problem

Für den Antrieb eines Winkelschleifers werden im Motor so genannte Kohlebürsten verbaut. Die Kohlebürsten sollen im Motor den elektrischen Kontakt zwischen Kollektor und den Schleifringen der beweglichen Teile des Getriebes realisieren. Aus diesem Grund unterliegen sie einem starken Verschleiß. Irgendwann sind die Bürsten so weit abgenutzt, dass sie keinen Kontakt mehr herstellen können. In diesem Fall, ist es wichtig, dass sie sich leicht austauschen lassen.

Achten Sie bei Ihrem Winkelschleifer daher auf eine einfache Austauschmöglichkeit. Moderne Geräte haben häufig eine kleine Klappe zum einfachen Austausch dieser Kleinteile verbaut. Generell sind Winkelschleifer jedoch relativ wartungsarm und robust. Dennoch sollten Sie das Gerät sofort abschalten, wenn große Hitze entsteht, oder die Scheibe einmal blockiert.

Kosten

Wie so oft, sind auch hier keine Grenzen gesetzt. Wer viel ausgeben will, wird definitiv fündig. Ein Winkelschleifer muss jedoch nicht allzu teuer sein. Große Marken wie Bosch oder Makita setzen hier häufig einen guten Richtwert und bieten eine solide Qualität. Sollte ein Winkelschleifer im Vergleich erheblich günstiger sein, ist Vorsicht geboten. Das heißt nicht zwangsläufig, dass ein Gerät schlecht ist, jedoch haben diese Schleifer dann oft weniger Leistung und Extras verbaut.

Fazit

Generell gilt: Machen Sie sich klar was Sie von Ihrem Gerät erwarten. Ein großer Scheibendurchmesser ermöglicht Ihnen zwar eine große Trenn- und Schleiffläche, jedoch ist ein solches Gerät nicht flexibel genug für filigrane Arbeiten. Mit einem kleinen Gerät können Sie daher genau und filigran arbeiten, werden aber wahrscheinlich Probleme mit Flächen und starken Materialien bekommen. Falls Sie häufig im Garten oder generell draußen arbeiten, sollten Sie sich eventuell nach einem Akku Winkelschleifer umschauen.
Welches Gerät auch immer für sie in Frage kommt, prüfen Sie es auf die oben genannten Punkte, sodass sie auch lange Freunde mit Ihrem Schleifer haben. Generell ist ein Winkelschleifer ein vielseitiges und nützliches Werkzeug, welches in keiner Werkstatt fehlen sollte. Ob trennen, schleifen, polieren oder bürsten – den Einsatzmöglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt.