Beim Bau eines Hauses spielen viele Faktoren eine wichtige Rolle. Ein elementar wichtiger Punkt dabei ist die Frage nach der richtigen Wärmedämmung. Schon beim Bau kann durch die Wahl der Methoden zur Dämmung der Grundstein zu einer nachhaltigen Kosteneinsparung gesetzt werden. Und hier ist nicht etwa von Peanuts die Rede. Schließlich entweicht etwa ein Drittel der Energie des Hauses über die Fassade, wenn nicht schon von vornherein für eine adäquate Wärmedämmung gesorgt worden ist.
Was dies im Laufe der folgenden Jahre und Jahrzehnte an unnötigen zusätzlichen Kosten nach sich ziehen kann, muss wohl nicht explizit erwähnt werden. Beim Bau ein paar Euro mehr für eine gute Wärmedämmung auszugeben, ist also eine gute Investition in die Zukunft. Unter bestimmten Voraussetzungen bezüglich der Energieeffizienz Ihres Hauses gibt es sogar die Möglichkeit einer Förderung über die KFW-Bank, die für solche Fälle diverse Fördermittel zur Verfügung stellt. Diese Gedanken sollten Sie bei der Planung Ihres Hauses durchaus im Hinterkopf behalten.
Welche konkreten Maßnahmen können ergriffen werden?
Um eine gewisse Wärmedämmung zu gewährleisten, kommen unterschiedliche Maßnahmen in Betracht. Eine allgemein gültige Aussage über die Eignung der verschiedenen Modelle kann allerdings kaum getroffen werden.
Dies hängt maßgeblich von mehreren Faktoren der Begleitumstände ab und kann nur von Fall zu Fall entschieden werden. Wie oben bereits kurz angerissen, sind die Möglichkeiten äußerst vielfältig und jede einzelne eingehend zu beleuchten, würde hier den Rahmen sprengen. Daher möchten wir uns auf die gängigsten Methoden zur Wärmedämmung konzentrieren und Ihnen diese etwas näher erläutern.
Wärmeverbundsysteme
Eines der beliebtesten Modelle ist das sogenannte Wärmeverbundsystem. Hier wird im Wesentlichen darauf abgezielt, die Hauswand von der Außenseite her zu dämmen. Zum Einsatz kommen dabei Dämmplatten aus Polystyrol-Schaum, Steinwolle oder auch Polyurethan, die an die Hausfassade angebracht werden.
Diese Dämmung wird anschließend mit einem aus beschichteten Glasfasern bestehenden Gewebe versehen, der sogenannten Armierungsschicht, welche unterschiedliche Aufgaben erfüllt. Einerseits schafft sie einen guten Untergrund für Anstrich und Putz, andererseits vermindert sie durch Temperaturunterschiede ausgelöste thermische Spannungen. Dies ist eine überaus wichtige Funktion, da diese Spannungen der Fassade dauerhaft schaden können.
Dämmung des Daches
Eine weitere beliebte Art der Dämmung ist die Innendämmung des Daches, welche oftmals auch als Zwischensparrendämmung bezeichnet wird. Mineralwollmatten sind überaus praktische Elemente, die bei dieser Art der Dämmung äußerst häufig zum Einsatz kommen. Darüber hinaus bieten diese den Vorteil, dass sie sich außerdem vergleichsweise einfach nachrüsten lassen.
Aufsparrendämmung hingegen bezeichnet die Dämmung des Daches von außen. Bei dieser Methode wird die komplette Fläche des Daches mit einer aus Dämmelementen bestehenden Haube versehen. Diese Maßnahme dient dazu, sogenannte Wärmebrücken zwischen Sparren und Zwischenwänden zu vermeiden, ohne das Dachvolumen einzuschränken.
Dämmung der Fenster
Eine Dämmung Ihrer Fenster ist eine der effektivsten und vergleichsweise günstigen Methoden, die Energieeffizienz Ihres Hauses zu verbessern. Wenn Sie sich vor Augen halten, dass schon eine Zweischeibenverglasung etwa die Hälfte des Verlustes an Wärme verhindert und eine Verglasung mit Dreifachglas diese gar um 80 % einschränkt, wird auch schnell klar, warum diese Maßnahme zu einer der beliebtesten Modelle zählt.
Was in diesem Zusammenhang allerdings nicht unerwähnt bleiben darf, ist der Umstand, dass es oftmals mit dem Wechsel der Fenster allein nicht getan ist.Auch die Fensterrahmen sollten dabei Berücksichtigung finden, um die Vorteile neuer Fenster gänzlich nutzen zu können. Bei einem Austausch der Fenster ohne eine gleichzeitige adäquate Dämmung der Fassade jedoch droht ein erhöhtes Schimmelrisiko. Dies kommt dadurch zustande, dass die Feuchtigkeit in der Raumluft durch die neuen Fenster nicht mehr entweichen kann, was langfristig zu Schimmelbefall führen könnte.
Fazit:
Die Möglichkeiten zu einer qualitativ hochwertigen Dämmung Ihres Hauses sind vielfältiger, als es der Umfang dieses Ratgebers hergeben könnte. Dennoch haben Sie nun schon einmal einen ersten Eindruck über die beliebtesten und effektivsten Methoden gewinnen können, die aus gutem Grund am häufigsten als Maßnahme zur Verbesserung der Energieeffizienz eines Hauses herangezogen werden. In jedem Fall lohnt es sich, eine ordentliche Dämmung in Erwägung zu ziehen, da hierdurch eine Menge Energiekosten eingespart werden können.
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