Schon seit dem 11. Jahrhundert wird Massivholz als Bodenbelag genutzt – und dies hat gute Gründe. Optisch macht es einen Raum gleich edler, gemütlicher und wärmer. Außerdem ist es ein Naturstoff, d.h. er beeinflusst auch das Raumklima. Dazu kommt, dass die Investition zwar einmalig höher ist, das Holz aber über Jahrzehnte mit der richtigen Pflege und durch Abschleifen wie neu wirkt. Trotzdem sollte man die Entscheidung dafür bewusst treffen.
Was genau ist ein Massivholzboden?
Früher wurden die Massivholzbodendielen tatsächlich einfach aus der Baummitte herausgeschnitten und dann verlegt. Dies sorgte für eine sehr uneinheitliche Optik, was viele Bewohner heutzutage sicherlich eher vom Kauf abhalten würde. Mittlerweile wird das Holz also entsprechend verarbeitet und erfüllt eine Norm, nicht nur bei der Breite und Länge: Auch bei der Verarbeitung wird mittlerweile fast nur noch auf einen dreischichtigen Aufbau gesetzt: Decklage, Mittel- und Unterschicht sorgen dafür, dass der Boden den Schwankungen des Raumklimas besser verträgt, sich weniger verzieht und das klassische Knarzen beim Betreten, was viele von uns noch aus älteren Häusern kennen, nicht mehr entsteht.
Welche Holzarten werden verwendet?
Ein Blick auf holzland.de zeigt, dass die meisten Massivholzbodendielen aus den klassischen Materialien Eiche, Kiefer und Lärche bestehen. Dies liegt vor allem daran, dass diese Hölzer heimisch sind und sich daher durch die Umweltfreundlichkeit auszeichnen. Aber auch die schönen Maserungen dieser Hölzer, die warmen Töne und die einfache Verwendung sind Entscheidungsgrundlage hierfür.
Wer es gerne ausgefallener haben möchte, muss auf Amerikanische Kirsche, Walnuss oder auch Birne ausweichen. Gerade letztere benötigt allerdings einen echten Bodenfachmann, damit sie fachgerecht und den Ansprüchen genügend verlegt werden kann. Und wer viel Wert auf Außergewöhnlichkeit setzt, nutzt am besten Altholz. Dieses Holz ist zum Teil Jahrhunderte alt und weist auch entsprechende Spuren auf. Bei einer fachmännischen Verarbeitung kann so ein einzigartiger Boden entstehen.
Die Vorteile von Massivholzdielen
Unabhängig von der schönen Optik sind auch andere Vorteile für Massivholzdielen ausschlaggebend. Sie sind vor allem bei Barfußläufern sehr beliebt, denn das Naturprodukt bringt immer eine gewisse Wärme mit sich, und dies nicht nur im Zusammenhang mit einer Fußbodenheizung. Sie sind relativ unempfindlich und verzeihen vieles. Zudem lassen sie sich leimfrei verlegen und bei richtiger Pflege bleiben sie ein Hausleben lang im guten Zustand. Und da Holz ein weiches Material ist, gilt es als besonders gelenkschonendes Baumaterial.
Was ist die richtige Pflege?
Massivholz sollte vor allem dort verlegt werden, wo möglichst ein beständiges Klima herrscht. Ob dies warm oder eher kühl ist, ist dabei nicht ausschlaggeben, wirklich wichtig ist nur, dass es keine zu großen Schwankungen bei der Temperatur sowie Feuchte gibt. Die weitere Pflege ist vor allem davon abhängig, wie man den Boden vorbehandelt. Sobald man den Boden wachst oder ölt, erhält dieser einen schönen Schimmer, durch die richtige Reinigung bildet sich eine Patina, die ihn etwas strapazierfähiger macht, obgleich er offenporig bleibt. Deutlich pflegeleichter wird der Boden, wenn man ein sogenanntes UV-Öl benutzt. Dieses erhöht die Widerstandskraft deutlich, daher muss man beim Reinigen auf viel weniger Dinge achten und spart über Jahre Zeit bei der Pflege. Mit großem Abstand ist die Behandlung mit Acryllack die optimale Wahl für Menschen, die einen wirklich unkomplizierten Boden haben möchte. Die Natürlichkeit des Holzes mindert sich durch den glänzenden Lack zwar, aber dafür ist er deutlich widerstandsfähiger und verträgt viele Putzmittel.